Wie alles begann

Am 17.05.2002 war es dann auch für mich soweit. Ich bekam ein neues Zuhause. Ich hatte diese Frau schon in den Wochen zuvor ein paar mal gesehen und sie hat mit Rudi, das ist mein Reservepapa, und Bernhard, meinem ganz persönlichen Tierarzt  gesprochen. Sie stellte so komische Fragen wie z.B. wie groß ich denn werde (als ob jemand das wissen konnte) oder wieviel ich so an Futter brauche. Ich glaube, die zwei haben sie ein bißchen beschummelt, da sie ihr sicherlich die Futtermengen verschwiegen habe die ich so während eines  Spaziergangs oder während des Tages benötige, um nicht zu verhungern. Und daran hat sich bis heute nichts geändert.

Also übersiedelte ich in ein Haus mit großem Garten , einigen Katzen und Hühnern und einer etwas hilflos scheinenden Frisch-Hundebesitzerin. Ich habe mir aber darüber keine Sorgen gemacht, da ich sicher war, ihr beizubringen, was sie zu tun hat.

Ich fühlte mich anfangs sehr alleine ohne meiner Mama und meinen Geschwistern aber mein neues Frauchen hat mich in den ersten Nächten mit ins Bett genommen, somit war der Trennungsschmerz nicht mehr so groß. Doch eines Tages stand so ein großer Korb neben dem Bett in unserem Schlafzimmer. Ich habe mich sehr gewundert da er zwar groß war, aber ich konnte mir um nichts in der Welt vorstellen, wie meine Chefin dort bequem schlafen sollte, dafür war er nun doch zu klein. Aber wenn sie unbedingt meint....ich kann sie ja doch nicht davon abhalten. Leider war der Korb für mich gedacht. Ich kann Euch aber etwas verraten, liebe Freunde, Ihr müsst nur stur sein und ein gutes Durchhaltevermögen zeigen, dann bleibt alles beim Alten - und das bis heute.

 

Die Zeit verging wie im Flug und ich habe bereits viel gelernt: z.B. dass man nicht durch automatische Türen laufen kann auch wenn sie noch so durchsichtig sind. Oder dass Teppiche im Büro sich bestens eignen um Läckchen zu vertuschen. Auch habe ich schnell begriffen, dass meine Zweibeinerin es absolut nicht mag, wenn ich sie am Abend nicht in ihr Bett lassen möchte. Freunde, ich kann Euch sagen, es hat gerauscht im Blätterwald - dabei habe ich sie doch angelächelt. Nur ein kleines bißchen, gerade so, dass sie meine hübschen kleinen weißen scharfen Zähne sehen konnte. Na ja, Schwamm drüber, ich bin ja sehr großzügig.

 

Und dann begannen die "harten" Jahre meiner Ausbildung. Aber das ist wieder ein neues Kapitel.